1241 - Der Smiler und die Sphinx by Ernst Vlcek

1241 - Der Smiler und die Sphinx by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Chronofossilien, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1985-06-01T01:00:00+00:00


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„Das ist ja eine Folterkammer!" rief Sri aus, als Timo sie durch die Fitneßräume des Sport-Centers führte und ihr die verschiedenen Geräte der Kraftkammern erklärte, an denen sich schwitzende und keuchende Männer und Frauen abmühten. Sri sorgte allerdings durch einige verhaltene Signale dafür, daß die Männer, an denen sie vorbeikam, in ihrer mühevollen Tätigkeit innehielten und ihr bewundernd nachsahen.

Nach dem Rundgang suchten sie die Bar auf und ließen sich in einer verschwiegenen Ecke nieder. Timo bestellte für sie beide elektrolytische Getränke.

„Ich weiß nicht, was plötzlich mit mir los ist", sagte er dann und stierte in sein farbloses, leicht perlendes Getränk, das in einer Thermobox serviert wurde. Er blickte auf und in ihre dunklen tiefen Augen - und kam nicht mehr davon los.

Sri bannte seinen Blick und versuchte gleichzeitig zu erreichen, daß er sich entspannte.

Er wurde physisch tatsächlich so locker, daß ihm die Trinkbox aus der Hand fiel und sie sie auffangen mußte. Aber sein Geist blieb verkrampft, war wie blockiert.

Etwas stimmte damit nicht. Sri wollte tiefer in ihn dringen, aber sie konnte sich nicht richtig konzentrieren. Von irgendwo strömten störende Impulse auf sie ein, Emotionen, die auf genau jener Wellenlänge lagen, auf der sie operierte. Oder, anders ausgedrückt, es waren Schwingungen von der Art, die sie zu sondieren versuchte.

Jemand ganz in der Nähe beschäftigte sich mit denselben Problemen wie sie. Mit Timo Porante, dem Warner, der Kosmischen Hanse und mit Ronald Tekener... Letzterer war für diesen Jemand der Chef. Tek hatte ihm aufgetragen, Porante zu beschatten, alles was er tat, zu registrieren, seine Gespräche abzuhören und aufzuzeichnen...

Es dauerte nicht lange, bis Sri die Quelle dieser Gefühlsschwingungen gefunden hatte.

Es war ein kleiner, unscheinbarer Mann mit Glatze, der schräg über ihnen an einem Hochsitz saß und nervös an seinem Armbandgerät hantierte. Sri machte sich ihm derart bemerkbar, daß er sie einfach ansehen mußte - und dann war es auch schon um ihn geschehen. Als sie ihn daraufhin freundlich um Auskunft bat, nannte er bereitwillig seinen Namen, gab über seinen Status und seinen Auftrag Auskunft und versicherte, daß er Ronald Tekener schnellstens Bericht erstatten würde.

Sri kehrte zufrieden zu Timo Porante zurück und widmete sich ihm voll und ganz.

„Was denkst du über den Warner, Timo?" erkundigte sie sich.

„Warner?" wiederholte er überrascht. „An den denke ich überhaupt nicht."

„Das ist es ja gerade", sagte sie. „Es ist, als hätte jemand diesen Begriff aus deinem Gedächtnis gelöscht. Aber dein Unterbewußtsein hat dich schon einmal verraten, als du ungewollt seine Signation, die er jeder seiner Sendungen voranstellt, gezeichnet hast. Sie sieht so aus."

Sie malte die drei Pfeile in die Luft und schloß die verlängerten Spitzen zu einem Dreieck.

In Porantes Gesicht zuckte es, dann lächelte er verkrampft.

„Ach das", sagte er. „Das ist mein Sportabzeichen."

„Wer hat dir das eingeredet, Timo?"

„Was heißt eingeredet? Es ist mein Zeichen. Ich habe es mir durch meine sportlichen Erfolge verdient."

„Was redest du da zusammen, Timo", sagte Sri. Sie merkte seine steigende Erregung, die durch irgendeinen Widerstreit seiner Gefühle zustande kam, ohne daß er darauf einen Einfluß hatte. „Dies ist das Symbol des Warners. Jeder auf Terra, die ganze Galaxis kennt es.



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